Gerfried Tschinkel: Zur Dialektik finanzkapitalistischer Entwicklung

Gerfried Tschinkel, Wien

Zur Dialektik finanzkapitalistischer Entwicklung

In Analogie zum Widerspruch von Gebrauchswert und Wert wird der Widerspruch von industriellem Kapital und Geldkapital gefasst. Es wird gezeigt, dass die historische Entfaltung dieses Widerspruches verschiedene Entwicklungsetappen des vormonopolistischen Kapitalismus hervorbringt. Auf höherer Stufe reproduziert sich der Widerspruch, sodass sich die finanzkapitalistische Entwicklung als Aufeinanderfolge verschiedener „Dominanzvarianten“ darstellt. Dies wird anhand des empirischen Materials verdeutlicht. Im Nachfolgenden möchte ich darlegen, dass die finanzkapitalistische Entwicklung als Entfaltung eines Widerspruchverhältnisses verstanden werden kann, sodass sich in verschiedenen Etappen die Dominanz des Finanzkapitals unterschiedlich ausgeprägt findet. Ich gehe davon aus, dass sich gewisse Tendenzen in der finanzkapitalistischen Entwicklung letztlich gesetzmäßig vollziehen und stütze mich dabei auf einige Grundüberlegungen marxistischer Dialektik.

Der dialektische Widerspruch

Gerhard Mack hat die Widerspruchsfigur exponiert, welche der Beziehung von Gebrauchswert und Wert zugrunde liegt. In Weiterentwicklung des Gegensatzes des „differenzierten Wesens“ wie ihn Marx in der Kritik des Hegelschen Staatsrechts entwickelt, handelt es sich beim Widerspruch von Gebrauchswert und Wert um ein „wechselseitig polarisches Gegensatzverhältnis“ dessen korrelative Glieder „entgegengesetzte Bestimmungen eines Wesens“ bilden. Die Pole des substanziellen Gegensatzes stehen in einem „wechselseitig konstitutiven Verhältnis des Sich-Bedingens und Sich-Ausschließens. Beide beziehen sich vermittels ihres jeweiligen Anderen auf sich und haben ihr Anderes zu ihrer eigenen Voraussetzung. Sie bilden Pole innerhalb eines Verhältnisses deren einer ohne den anderen nicht sein kann und bedingen sich somit sowohl in ihrer Existenz wie in ihrer Bestimmung.“1 Jede der beiden Bestimmungen der beiden Pole hat „ihren Gegensatz und die Beziehung auf diesen an sich selbst. Diese Beziehung auf ihr Anderes kommt einer jeden Bestimmung des Gegensatzes nicht erst durch die äußerliche Reflexion zu, sondern konstitutiv. Im Begriff und im Wesen eines jeden liegt die Beziehung auf das Andere bereits beschlossen. Und gleichzeitig ist jedes das was es ist nur, weil und insofern es nicht das Andere ist, dieses von sich ausschließt, in einem dialektischen Sinn negiert.“ Das wechselseitig polarische Gegensatzverhältnis ist „Einheit der entgegengesetzten Bestimmungen (…), die nur als (…) Bestimmungen eines bestimmten gemeinsamen Verhältnisses oder Arten einer Gattung (…) existieren (…).“2

Marx bestimmt die Ware als eine Einheit von Gebrauchswert und Wert. Gebrauchswert und Wert bilden somit „entgegengesetzte Bestimmungen“ eines zu Grunde liegenden Wesens, der Ware, die einander wechselseitig bedingen. Wert und Gebrauchswert bilden so die Extreme eines wechselseitig polarischen Gegensatzverhältnisses.

„Der Widerspruch zwischen dem Wert und dem Gebrauchswert, der sich aus dem Umstand ergibt, dass der Wert obwohl mit innerer Notwendigkeit zum Gebrauchswert gehörend, zugleich von diesem wegstrebt und sich ihm gegenüber in gegenständlicher Form verselbstständigt, treibt den Gegensatz von Gebrauchswert und Wert bis zu dessen entfaltetster Gestalt, der „Geldform“, als dem „Unterschied eines Wesens auf seiner höchsten Entwicklung“, fort, in der die Gegensätze nun zwar nicht in einem Hegel‘schen Sinne in einer höheren Einheit versöhnt sind, aber eine „Form“ gefunden haben „worin sie sich bewegen können“. Der Widerspruch „innerhalb der Existenz eines Wesens“ findet und schafft sich in seiner Entwicklung somit eine Bewegungsform in der er sich beständig löst und neu setzt.“3

Dieter Wolf hat darauf hingewiesen, dass die Stellung der Extreme hierbei jedoch keine gleiche bleibt. „Die aus dem Verhältnis zweier Waren zueinander bestehende einfachste Lösungsform des Widerspruchs zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert zeigt (…), dass (…) der Wert in der weiterentwickelten Form des Tauschwertes über den Gebrauchswert übergreift (…).“4

„Es ist wichtig zu bemerken“, führt Marx aus, „dass der Reichtum als solcher, i.e. der bürgerliche Reichtum immer in der höchsten Potenz ausgedrückt ist, in dem Tauschwert, wo er als Vermittler gesetzt, als die Vermittlung der Extreme von Tauschwert und Gebrauchswert selbst. Diese Mitte erscheint immer als das vollendete ökonomische Verhältnis, weil es die Gegensätze zusammenfasst, und erscheint schließlich immer als eine Einseitig Höhere Potenz gegenüber den Extremen selbst; weil die Bewegung oder das Verhältnis, das als vermittelnd zwischen den Extremen ursprünglich erscheint, dialektisch dazu notwendig fortführt, dass es als Vermittlung mit sich selbst erscheint, als das Subjekt, dessen Momente nur die Extreme sind, deren selbständige Voraussetzung es aufhebt, um sich durch ihre Aufhebung selbst als das allein Selbständige zu setzen.“5

Widerspruch von produktivem Kapital und Geldkapital

In gewisser Analogie zum Widerspruch von Gebrauchswert und Wert kann der Widerspruch von industriellem Kapital und Geldkapital aufgefasst werden. Marx zeigt zunächst, dass es sich bei der Beziehung von Geldkapital (Zins) und industriellem Kapital (Profit) um eine Differenz innerhalb der Existenz eines Wesens handelt. Das Kapital verdoppelt sich in industrielles Kapital und Geldkapital, wobei es die Gesamtbewegung G-G-W-G‘-G‘ vollzieht. „Der Geldbesitzer, der sein Geld als zinstragendes Kapital verwerten will, veräußert es an einen dritten, wirft es in Zirkulation, macht es zur Ware als Kapital; nicht nur als Kapital für ihn selbst, sondern auch für andre; es ist nicht bloß Kapital für den, der es veräußert, sondern es wird dem dritten von vornherein als Kapital ausgehändigt, als Wert, der den Gebrauchswert besitzt, Mehrwert, Profit zu schaffen; als ein Wert, der sich in der Bewegung forterhält und zu seinem ursprünglichen Ausgeber, hier dem Geldbesitzer, nachdem er fungiert hat, zurückkehrt (…).“6

Die Transaktion des Verleihens geht vor zwischen zwei Sorten von Kapitalisten, wobei der Verleiher des Geldkapitals einen Zins aus der Transaktion zieht, der einen Abzug vom Profit vorstellt. „Dasselbe Kapital erscheint in doppelter Bestimmung, als leihbares Kapital in der Hand des Verleihers, als industrielles oder kommerzielles Kapital in den Händen des fungierenden Kapitalisten. Aber es fungiert nur einmal und produziert selbst den Profit nur einmal. Im Produktionsprozess selbst spielt der Charakter des Kapitals als verleihbares keine Rolle.“7

Aus der quantitativen Teilung des Mehrwerts erwächst die qualitative in Zins und Unternehmergewinn, sodass sich Geldkapitalist und produktiver Kapitalist „wirklich gegenüberstehen, nicht nur als juristisch verschiedne Personen, sondern als Personen, die ganz verschiedne Rollen im Reproduktionsprozess spielen oder in deren Hand dasselbe Kapital wirklich eine doppelte und gänzlich verschiedne Bewegung durchmacht.“8 Die qualitative Scheidung von Zins und Unternehmergewinn ist nicht bloß subjektive Auffassung des Geldkapitalisten hier und des industriellen Kapitalisten dort. Sie beruht auf „objektiver Tatsache, denn der Zins fließt dem Geldkapitalisten, dem Leiher zu, der bloßer Eigentümer des Kapitals ist, also das bloße Kapitaleigentum vertritt vor dem Produktionsprozess und außerhalb des Produktionsprozesses; und der Unternehmergewinn fließt dem bloß fungierenden Kapitalisten zu, der Nicht-Eigentümer des Kapitals ist.“9 „Und diese Verknöcherung und Verselbständigung der beiden Teile des Rohprofits gegeneinander, als wenn sie aus zwei wesentlich verschiednen Quellen herrührten, muss sich nun für die gesamte Kapitalistenklasse und für das Gesamtkapital festsetzen.“10

Hier handelt es sich also darum, dass die Differenz innerhalb der Existenz eines Wesens (des Kapitals) den Charakter entgegengesetzter Bestimmungen angenommen hat. Die beiden Pole stehen in einem wechselseitig konstitutiven Verhältnis des Sich-Bedingens und Sich-Ausschließens: „Diese beiden Formen, Zins und Unternehmergewinn, existieren nur in ihrem Gegensatz (…) sie sind aufeinander bezogen. Weil der eine Teil des Profits sich in Zins verwandelt, deshalb erscheint der andre Teil als Unternehmergewinn.“11 „(…) das zinstragende Kapital hat (…) das fungierende Kapital zu seinem Gegensatz (…). Das zinstragende Kapital ist das Kapital als Eigentum gegenüber dem Kapital als Funktion.“12

Das zinstragende Kapital übergreift schließlich den Gesamtprozess des Kapitals: Das zinstragende Kapital „ist das fertige Kapital, Einheit von Produktionsprozess und Zirkulationsprozess, und daher in bestimmter Zeitperiode bestimmten Mehrwert abwerfend.“13 Der Zins ist jene Form, „worin die Quelle des Profits nicht mehr erkenntlich und worin das Resultat des kapitalistischen Produktionsprozesses – getrennt vom Prozess selbst – ein selbständiges Dasein erhält.“14 Seine Fetischform erhält das zinstragende Kapital, erstens „durch sein fortwährendes Dasein als Geld, eine Form, worin alle Bestimmtheit desselben ausgelöscht“ ist, „daher auch der Unterschied der industriellen Kapitale, die aus diesen Waren und ihren Produktionsbedingungen bestehn; es ist die Form, worin Wert – und hier Kapital – als selbständiger Tauschwert existiert (…)“, zweitens „der von ihm erzeugte Mehrwert (…) erscheint ihm als solchem zukommend.“15

Das zinstragende Kapital ist das übergreifende Moment des Widerspruches von Produktion und Aneignung: „Die gegensätzliche gesellschaftliche Bestimmtheit des stofflichen Reichtums – sein Gegensatz zur Arbeit als Lohnarbeit – ist, getrennt vom Produktionsprozess, schon im Kapitaleigentum als solchem ausgedrückt. Dies eine Moment nun, getrennt vom kapitalistischen Produktionsprozess selbst, dessen stetes Resultat es ist und als dessen stetes Resultat es seine stete Voraussetzung ist, drückt sich darin aus, dass Geld, und ebenso Ware, an sich, latent, potentiell, Kapital sind, dass sie als Kapital verkauft werden können und dass sie in dieser Form Kommando über fremde Arbeit sind, Anspruch auf Aneignung fremder Arbeit geben, daher sich verwertender Wert sind.“16 „In seiner Eigenschaft als zinstragendes Kapital gehört dem Kapital aller Reichtum (…)“17

Entfaltung des Widerspruchs

„Jede Entwicklung“, schreibt Marx, „welches ihr Inhalt sei, lässt sich darstellen als eine Reihe von verschiednen Entwicklungsstufen, die so zusammenhängen, dass die eine die Verneinung der andern bildet. (…) Auf keinem Gebiet kann man eine Entwicklung durchlaufen, ohne seine frühere Existenzweise zu verneinen.“18 Mit der Negation wird zur Negation der Negation übergeleitet. Die erste dialektische Negation kann man als Setzung des Widerspruches ansehen, während die zweite dialektische Negation dessen Lösung darstellt.19 Marx zeichnet die historische Entwicklungstendenz des zinstragenden Kapitals nach, nach der sich drei verschiedene Entwicklungsetappen des vormonopolistischen Kapitalismus ergeben:

  1. Das zinstragende Kapital ist eine der Vorbedingungen der Herausbildung des Kapitalismus. Das Kapital existiert zunächst in der Zirkulationssphäre. Das zinstragende Kapital schließt sich an die Entwicklung des Kaufmannskapitals und speziell an die des Geldhandlungskapitals. „Der Wucher ist gegenüber dem konsumierenden Reichtum historisch wichtig als selbst ein Entstehungsprozess des Kapitals. Wucherkapital und Kaufmannsvermögen vermitteln die Bildung eines vom Grundeigentum unabhängigen Geldvermögens.“20

„Insofern der Wucher das Doppelte bewirkt: erstens überhaupt, neben dem Kaufmannsstand, ein selbständiges Geldvermögen zu bilden, zweitens die Arbeitsbedingungen sich anzueignen, d.h. die Besitzer der alten Arbeitsbedingungen zu ruinieren, ist er ein mächtiger Hebel zur Bildung der Voraussetzungen für das industrielle Kapital.“21

  1. Das zinstragende Kapital wird den Bedürfnissen des industriellen Kapitals untergeordnet. Die gewaltsame Bekämpfung des Wuchers, „diese Forderung der Unterordnung des zinstragenden unter das industrielle Kapital ist nur der Vorläufer der organischen Schöpfungen, die diese Bedingungen der kapitalistischen Produktion im modernen Bankwesen herstellen, das einerseits das Wucherkapital seines Monopols beraubt, indem es alle totliegenden Geldreser ven konzentriert und auf den Geldmarkt wirft, andererseits das Monopol der edlen Metalle selbst durch Schöpfung des Kreditgelds beschränkt.“22

  2. Die Entwicklung des Kreditsystems führt dahin, dass es alles disponible und potentielle, nicht bereits beschäftige Kapital zentralisiert und der Gesellschaft zur Verfügung stellt, so dass weder der Verleiher noch der Anwender dieses Kapitals dessen Eigentümer oder Produzenten sind. Es hebt damit den Privatcharakter des Kapitals auf und enthält so an sich die Aufhebung des Kapitals selbst.23

Hinzu kommt die Entstehung der Aktiengesellschaft, welche den wirklich fungierenden Kapitalisten in bloßen Verwalter fremden Kapitals verwandelt und den Kapitaleigentümer in bloßen Geldkapitalisten. Selbst wenn die Dividende, die sie beziehen, den Zins und Unternehmergewinn, also den Totalprofit einschließen, so wird dieser Totalprofit nur noch bezogen als Zins. In den Aktiengesellschaften ist das die Funktion getrennt vom Kapitaleigentum, also auch die Arbeit gänzlich getrennt vom Eigentum an den Produktionsmitteln und an der Mehrarbeit. Dies ist die Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise selbst und daher ein sich selbst aufhebender Widerspruch. Als solcher Widerspruch stellt es sich dann auch in der Erscheinung dar. Er stellt in gewissen Sphären das Monopol her und fordert daher die Staatseinmischung heraus.24

Der Übergang der freien Konkurrenz in den Monopolkapitalismus ist hier also angekündigt. Der Umschlag ins Monopol führt über in eine höhere Entwicklungsstufe des Kapitalismus hin zum Monopolkapitalismus und Finanzkapitalismus, in der sich – so die hier vertretene These – der Widerspruch von industriellem Kapital und Geldkapital (von Produktion und Eigentum) auf neuer Stufe reproduziert.

Zur Theorie des Finanzkapitals

Mit der Negation der Negation findet eine scheinbare Rückkehr zum Alten statt, zum Ausgangspunkt auf höherer Stufe. Offensichtlich sind Industriekapital und Bankkapital auf einer „anderen kategorialen Ebene“25 angesiedelt als industrielles Kapital und Geldkapital. Die kapitalistische Entwicklung hat das Monopol hervorgebracht. Industriekapital und Bankkapital sind Kategorien, welche das Monopol zur Voraussetzung haben. Sie sind entgegengesetzte Bestimmungenen eines zugrundeliegenden Wesens, des Monopols. Industrie und Bank bedingen einander wechselseitig. Sie bilden die Extreme eines wechselseitig polarischen Gegensatzverhältnisses. Im Industriemonopol ist das industrielle Kapital konzentriert und im Bankmonopol ist das Geldkapital zentralisiert. Industrie und Bank bilden die Pole des Gegensatzverhältnisses von Produktion und Eigentum.

Das Finanzkapital ist nicht einfach nur zinstragendes Kapital, auch wenn es die Bewegung desselben vollzieht. Es stellt gegenüber dem zinstragenden Kapital eine neue Qualität dar. Das Finanzkapital ist die „Verschmelzung“ oder „Verwachsung“ von Industrie und Bank. Es geht aus der Synthese von Industriekapital und Bankkapital hervor.26 Die Verschmelzung von Industriekapital und Bankkapital bedeutet nicht die Verschmelzung der Institutionen oder institutionellen Funktionen des Kapitals, sondern bezieht sich auf die Monopolisierung des Eigentums. Die Trennung von Funktion und Eigentum ist die Voraussetzung für die Herausbildung des Finanzkapitals. „Die Trennung des Kapitaleigentums von der Anwendung des Kapitals in der Produktion, die Trennung des Geldkapitals vom industriellen oder produktiven Kapital, die Trennung des Rentners, der ausschließlich vom Ertrag des Geldkapitals lebt, vom Unternehmer und allen Personen, die an der Verfügung über das Kapital unmittelbar teilnehmen, ist dem Kapitalismus überhaupt eigen. Der Imperialismus oder die Herrschaft des Finanzkapitals ist jene höchste Stufe des Kapitalismus, wo diese Trennung gewaltige Ausdehnung erreicht.“27

Die finanzkapitalistische Entwicklung ist als widersprüchlicher Prozess zu denken, in welchem sich der Widerspruch von industriellem Kapital und Geldkapital – von Produktion und Eigentum – auf neuer Stufe reproduziert. Im Laufe der Entwicklung wird das Eigentum mehr und mehr monopolisiert, wobei das Finanzkapital als das gegen die Produktion verselbstständigte Eigentum den Widerspruch von Produktion und Eigentum übergreift.

Das Finanzkapital ist die Lösungsbewegung des Widerspruchs von Produktion und Aneignung, wobei sich mit der wachsenden Vergesellschaftung der Produktion das Eigentum mehr und mehr gegen die materiellen Prozesse verselbstständigt, um die weitere Durchbrechung der privaten Schranken innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise zu vollziehen. Die zunehmende Monopolisierung des kapitalistischen Eigentums in Gestalt des Finanzkapitals, relativ losgelöst von der produktiven Anlage, ist Resultat des Vergesellschaftungsprozesses. Die Trennung von Eigentum und Funktion ist die Voraussetzung dafür, dass unter Bedingungen einer hohen Vergesellschaftung der Produktion der Zusammenhang von modernem Produktionsprozess und kapitalistischem Eigentum überhaupt noch gewährleistet werden kann.28

Entwicklungsvarianten des Finanzkapitals

Rudolf Hilferding fasste bei der Untersuchung des Finanzkapitals weniger die Eigentumsverhältnisse als mehr die Kreditbeziehungen ins Auge und verallgemeinert dadurch eine Entwicklung in der Beziehung von Industrie- und Bankkapital, welche für ihn durch eine Dominanz der Banken gekennzeichnet ist.29 Der Mangel der Hilferdingschen Untersuchung bestand unter anderem darin, dass er das Bankkapital mit dem Finanzkapital überhaupt identifizierte, weshalb ihm der eigentliche Charakter des Finanzkapitals als die Verschmelzung des Eigentums von Industrieund Bankmonopolen entgeht. Tatsächlich lässt sich aus den Kreditbeziehungen keine dauerhafte Abhängigkeit des Industriekapitals gegenüber des Bankkapitals ableiten, da Industrie und Bank wechselseitig voneinander abhängig sind. Dies schließt jedoch nicht aus, dass in der finanzkapitalistischen Entwicklung abwechselnd Bank und Industrie eine „dominierende“ Stellung einnehmen. Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene Varianten finanzkapitalistischer Entwicklung unterscheiden.

  1. Nach Paul Sweezy ist die Vorherrschaft des Bankkapitals

„eine vorübergehende Phase der kapitalistischen Entwicklung, die im großen und ganzen mit dem Übergang vom Wettbewerbs- zum Monopolkapitalismus zusammenfällt“30. Ist erst einmal die Periode der Bank-Zusammenschlüsse vorüber, in welcher die Banken eine strategische Position innehaben, schwindet ihre Machtstellung. „Das Bankkapital, das seinen Tag der Glorie gehabt hat, fällt wieder in eine Position zurück, die der des Industriekapitals untergeordnet ist, und stellt so die Beziehung wieder her, die vor der Zusammenschlussbewegung bestand. Das heißt nicht, dass der Kapitalismus im allgemeinen zu seinem früheren Status zurückkehrt, im Gegenteil, das Monopol und die Herrschaft einer kleinen Oberschicht von Großaktionären werden gefestigt und schrittweise ausgedehnt, um immer größere Sektoren des produktiven und distributiven Systems einzubeziehen.“31

  1. Eine bankendominierte Variante wird schließlich durch eine industriedominierte Variante finanzkapitalistischer Entwicklung abgelöst. Insbesondere in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg haben sich die Industriemonopole aus der Abhängigkeit der Banken gelöst.

Eugen Varga führt im Jahre 1961 aus: „Die Großmonopole in der Industrie bilden heute aus ihren Extraprofiten derart umfangreiche Reserven, dass sie in der Regel nicht nur keine Kredite bei den Banken mehr aufzunehmen brauchen, sondern sogar große Bankinstitute errichten oder aufkaufen.“32 „Die Frage nach den gegenseitigen Beziehungen zwischen Banken und Industriemonopolen verliert indessen zusehends an Bedeutung, da die gleiche kleine Finanzgruppe ihre Herrschaft in immer stärkerem Maße sowohl auf die Banken als auch auf die Industriemonopole ausdehnt.“33

  1. Seit Ende der 1970er Jahre hat sich ein hochkonzentriertes finanzielles Anlagekapital herausgebildet. Die Trennung von Bank- und Industriekapital wird zusehends im finanzkapitalistischen Monopol aufgehoben. John Bellamy Foster verortet den gegenwärtigen Kapitalismus zwar auf dem Boden des Monopolkapitals, doch grenzt er den sogenannten Monopolfinanzkapitalismus qualitativ gegen den klassischen Monopolkapitalismus ab: „Yet, the coalescence of nonfinancial and financial corporations makes it difficult to see this as constituting a division within capital itself.“34 Der heutige Monopolfinanzkapitalismus zeichne sich durch eine Finanzialisierung aus, welche eine permanente strukturelle Notwendigkeit der stagnationsanfälligen Ökonomie geworden sei.

Das Verhältnis von Bank und Industrie in Deutschland

In einzelnen Ländern wird die finanzkapitalistische Entwicklung unterschiedlich verlaufen sein. Ich gehe aber davon aus, dass ein Grundzug finanzkapitalistischer Entwicklung durchgehend auszumachen ist. Hier möchte ich mich auf das Beispiel Deutschland konzentrieren. Das Verhältnis von Industrie- und Bankkapital lässt sich entweder über die wechselseitige Beteiligung mittels Aktienpaketen analysieren oder aber über Kredit- und Finanzierungsverhältnisse. Hier soll das Hauptaugenmerk auf die Gläubiger-Schuldner-Beziehung gerichtet werden. Es sollen im Folgenden mehrere Etappen unterschieden werden, in denen sich das Verhältnis von Industrie- und Bankkapital in Deutschland unterschiedlich ausgeprägt findet.

  1. Die erste Etappe setzt an mit der Herausbildung des Imperialismus in Deutschland zu Ende des 19. Jahrhunderts und reicht zurück bis etwa 1870. Ab diesem Zeitpunkt hat sich die kapitalistische Industrialisierung in Deutschland auf eigener Grundlage reproduziert, bis zu diesem Zeitpunkt war sie abhängig gewesen von ausländischen Kapitalimporten und von Staatshilfe.35 Die Berliner Disconto-Gesellschaft verfolgte nunmehr neben der Vermittlung von Staatspapieren das Kontokorrentkredit- und das Depositengeschäft.

„Parallel zum Entstehen industrieller Kernbereiche vor allem im Ruhrgebiet entwickelten in der Folge vor allem die Berliner Aktienbanken ein solches Engagement im Industriegeschäft sowohl als Teilhaber als auch im Kreditgeschäft, dass sie im Zusammenwirken mit alteingesessenen Privatbankiers das industrielle Finanzierungsgeschehen weitgehend kontrollierten. Dabei ist es nicht abwegig, angesichts der geringen Anzahl der in diesem Geschäft aktiven Banken von kartellartigen Strukturen zu sprechen, innerhalb derer die Entscheidungsmacht über das industrielle Geschehen allein bei den Bankvorständen zu suchen war.“36

Ab 1880 gewann die Industrie an Selbstständigkeit. Der Konzentrationsschub brachte Unternehmensgrößen hervor, welche die Banken dazu veranlasste, sich in Syndikaten zusammenzuschließen. Ihr Einfluss blieb erheblich, wenngleich sie das Geschehen in der Industrie nicht diktieren konnten. Gegen den ersten Weltkrieg hin beschleunigte sich die industrielle Akkumulation. Die Industrie war von den Diensten der Bank abhängig, da die Profite nicht ausreichten, um die Investitionen zu tragen. Es wäre jedoch überzogen von einer Herrschaft der Banken über die Industrie zu sprechen.37 „Der Konzentrationsgrad im deutschen Bankenwesen hatte ohne jeden Zweifel vor dem ersten Weltkrieg ein sehr hohes Niveau erreicht, wobei die Berliner Großbanken als Kristallisationspunkte großdimensionaler Zentralisationsbewegungen fungierten und eine dominierende Stellung in vielen Bereichen des Kapitalmarktes erreicht hatten. (…) Die Entwicklung und Auffächerung des industriellen Geschäftes schuf über den regulären Bankenverkehr hinausgehende Tätigkeitsfelder – insbesondere das industrielle Emissionsgeschäft –, welche wegen der zu mobilisierenden Kapitalmassen hochkonzentrierte einzelne Bankinstitute voraussetzte und in vielen Fällen darüberhinaus deren Kooperation, vor allem in Form von Konsortien, erforderten.“38

  1. Nach dem ersten Weltkrieg kam es zu einer zunehmenden Emanzipation des Industriekapitals. Die Beziehung der Banken zur Industrie war in Deutschland geprägt durch scharfe Konkurrenz der Banken untereinander. Zudem war es für die Großbanken „eine völlig neue Erfahrung, dass in der Nachkriegsinflation große industrielle Zusammenschlüsse nur aufgrund der Initiative der Industrie und ohne ihre Unterstützung zustande kamen.“39 Auf die Konzentration in der Industrie hatten die Banken zu reagieren. So wurde 1926 der Zusammenschluss der beiden führenden Großbanken, der Disconto- Gesellschaft und der Deutschen Bank, in Erwägung gezogen. „Den Hintergrund bildete die beängstigende Konzentration in einigen Bereichen der deutschen Industrie. So hatten sich im Jahr zuvor fünf führende Chemieunternehmen zum Branchengiganten I.G. Farbenindustrie AG zusammengeschlossen, deren Aktienkapital mit 646 Millionen Reichsmark doppelt so hoch war wie das der zehn nächstgrößten Chemieunternehmen zusammengenommen. 1926 formierte sich mit den Vereinigten Stahlwerken in der Montanindustrie ein Riese von ähnlich großer wirtschaftlicher und politischer Macht.“40 Doch erst drei Jahre später sollten die Weichen in Richtung einer Fusion der beiden Großbanken gestellt werden.

In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg konnte sich die Industrie zusehends aus der Abhängigkeit der Banken lösen. Der Akkumulationsprozess konnte zu einem überwiegenden Teil aus eigenen Mitteln getragen werden.41 Gegenüber den vorhergehenden Jahrzehnten war die Selbstfinanzierungsquote der Unternehmen stark gestiegen. Während die Selbstfinanzierung 1926 bis 1929 nur mit etwa einem Viertel zur Finanzierung der Anlageinvestitionen beitrug, so in den Jahren nach der Währungsreform bis Ende des Jahres 1956 zu mehr als drei Viertel. In den Großbetrieben spielte die Selbstfinanzierung eine ungleich größere Rolle als in der übrigen Wirtschaft. Die überragende Bedeutung der Selbstfinanzierung tritt bei allen industriellen Aktiengesellschaften in Erscheinung, unabhängig davon, ob es sich um die Grundstoffindustrie, die Investitionsgüterindustrie oder die Verbrauchsgüterindustrie handelt. Die Selbstfinanzierung beschleunigte die Konzentration des Kapitals und sicherte den Konzern oder Trust gegen die Konkurrenz oder gegen den Einfluss von Aktionären oder Großgläubigern.42

  1. In den vergangenen vier Jahrzehnten festigte sich die Unabhängigkeit der großen Unternehmen von den Banken. Sowohl kurzfristige als auch langfristige Investitionen konnten zu einem Gutteil aus eigenen Mitteln getätigt werden. Darauf reagierten die Banken in den 1980er Jahren mit einer Erweiterung der Allfinanz-Strategie und der Erschließung neuer Geschäftsfelder. Vor allem aber wurde das Investmentgeschäft ausgebaut.43 Die großen Unternehmen verfügten in den 1990er Jahren schließlich über ein solches Ausmaß an liquiden Mitteln, dass sie bei den Banken Gelder kaum mehr aufnahmen, sondern vielmehr anlegten.44 In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Trend zur Kreditsubstituierung fortgesetzt. Große Konzerne betreiben heute im Konzernverbund ein zentralisiertes Liquiditäts- und Finanzmanagement. Dabei stellen konzerninterne Finanzierungsgesellschaften Finanzierungsmittel zur Verfügung.45 Industrie- und Handelskonzerne drängen zudem immer stärker in das Bankgeschäft.46 Dass Industriekonzerne bestimmte Bankfunktionen innehaben, verweist auch auf die „funktionelle Verschmelzung“47 zum finanzkapitalistischen Monopol. Dies muss auch Druck auf die Bankmonopole ausüben, um ihre Domänen zu erhalten und weiter auszubauen.

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass in der hier vorgelegten Ausführung auf das Beteiligungssystem nicht eingegangen wurde. Es ist naheliegend, dass der Einfluss der Großbanken mittels des Beteiligungssystems stets erheblich war und dass heute große Finanzkonzerne eine entscheidende ökonomische Macht ausüben. Letztlich ist die herrschende Finanzoligarchie, deren Einfluss sich sowohl auf die Industrie wie auch auf das Bankmonopol erstreckt, eine überschaubare Größe. Das finanzkapitalistische Monopol, also jenes Monopol, welches zugleich monopolistischen industriellen und Bankprofit, Unternehmergewinn und Zins, Grundrente und kommerziellen Profit realisiert, ist die heute herrschende Form des Monopols.

Schlussbemerkung

Ich habe versucht zu zeigen, dass die finanzkapitalistische Entwicklung als widersprüchlicher Prozess zu denken ist, in welchem verschiedene „Dominanzvarianten“, zu verstehen als qualitativ verschiedene Entwicklungsetappen des Monopolkapitalismus, einander ablösen. Der Kapitalismus macht eine Entwicklung und Höherentwicklung durch, wobei sich diese Entwicklung als gesetzmäßige Entfaltung der dem Kapitalismus innewohnenden Widersprüche vollzieht. Die gegenwärtige Krise ist eine Krise finanzkapitalistischer Verwertung. Dass Kredite massenhaft verbrieft werden, um in Form von Wertpapieren weltumspannend verkauft zu werden, deutet auch auf die engen Verflechtungen von Bankgeschäft und Industrie hin. „Durch die Verbriefung, den Verkauf von Wertpapieren auf der Basis gebündelter Kredite, konnten auch Nichtbanken als Kreditgeber auftreten: Hedgefonds oder die Finanzabteilungen großer Unternehmen zum Beispiel, Pensionskassen oder Versicherungen.“48 Das finanzkapitalistische Monopol und seine Verquickung mit dem Staat haben einen Entwicklungsstand erreicht, der es überreif macht für die Expropriierung. Was auf die gegenwärtige Krise folgt, wird jedoch abhängig sein von den politischen Kämpfen um eine Perspektive jenseits von Finanzmarktdiktatur und neoliberalem Sparzwang. Letztlich muss dieser Kampf ein Ringen um die Überwindung kapitalistischer Eigentumsverhältnisse sein.

Fußnoten

1 Mack, Zur Wiedergewinnung marxistischen Bodens unter den Füßen, 23. 2 Ebd.

3 Ebd.

4 Wolf, Der dialektische Widerspruch im Kapital, 393.

5 Marx zit. nach Wolf, a.a.O., 380.

6 Marx, Das Kapital, Kritik der politischen Ökonomie, Dritter Band, 355.

7 Ebd., 376.

8 Ebd., 385.

9 Ebd… 387 f.

10 Ebd., 388.

11 Ebd., 391 f.

12 Ebd., 392.

13 Ebd., 404 f.

14 Ebd., 406.

15 Ebd.

16 Ebd., 368.

17 Ebd., 410.

18 Marx, Die moralisierende Kritik und die kritisierende Moral, 336.

19 Vgl. Klimaszewsky, Weltanschauliche und methodologische Probleme der materialistischen Dialektik, 141.

20 Marx, Das Kapital, Kritik der politischen Ökonomie, Dritter Band, 611.

21 Ebd., 624.

22 Ebd., 617.

23 Vgl. ebd., 620.

24 Vgl. ebd., 452 ff.

25 Kim, Hilferding und Marx, 122.

26 Vgl. Kumpf, Probleme der Dialektik in Lenins Imperialismus-Analyse.

27 Lenin, Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus, 242.

28 Vgl. Hess, Das Finanzkapital – Eigentumsform der Produktivkraftentwicklung im gegenwärtigen Kapitalismus, 20 f.

29 Vgl. Hilferding, Das Finanzkapital.

30 Sweezy, Theorie der kapitalistischen Entwicklung, 316.

31 Ebd., 315 f.

32 Varga, Der Kapitalismus des zwanzigsten Jahrhunderts, 75.

33 Ebd., 76.

34 Foster, The Financialization of Capitalism.

35 Vgl. Wellhöner, Großbanken und Großindustrie im Kaiserreich, 21.

36 Büschgen, Banken und Industrie in Deutschland, Frankreich und England, 58.

37 Vgl. Wellhöner, a.a.O.

38 Ebd., 237.

39 Wixforth, Banken und Schwerindustrie in der Weimarer Republik, 510.

40 Eglau, Wie Gott in Frankfurt, 28.

41 Vgl. Lipfert, Wandlungen von Kapitalstruktur und Finanzierungsformen deutscher Industrie-Aktiengesellschaften, 594.

42 Vgl. Kuczynski, Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem Kapitalismus, 250 ff.

43 Vgl. Deeg, German Banks and Industrial Finance in the 1990s.

44 Vgl. Büschgen, a.a.O.

45 Vgl. Deutsche Bundesbank, Die langfristige Entwicklung der Unternehmensfinanzierung in Deutschland.

46 Vgl. Fuchs, Industrie und Handel drängen ins Bankgeschäft.

47 Schirmeister, Neuere Tendenzen im Monopol als finanzkapitalistischem Herrschaftsverhältnis, 252.

48 Die Zeit, 25.06.2009

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Wolf, Dieter. 2002. Der dialektische Widerspruch im Kapital. Ein Beitrag zur Marxschen Werttheorie. Hamburg: VSA-Verlag